Der Ukraine-Krieg unterstreicht die Rolle der USA als unverzichtbarer Garant für die europäische Sicherheit. Die verstärkte strategische Abhängigkeit Europas von den USA und die Arbeitsteilung nach alten Mustern forcieren das Ungleichgewicht in den transatlantischen Beziehungen weiter. Zugleich haben sich in Folge des Krieges Europas Probleme in der Verteidigungskooperation verstärkt – allesamt Entwicklungen, die einen Status quo aufrechterhalten, der angesichts zukünftiger Anforderungen an die transatlantische Kooperation nicht länger tragbar ist. Es bedarf einer Neujustierung der Partnerschaft, die vor allem Deutschland in die Pflicht nimmt. Mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahlen 2024 und die Entwicklungen im Indo-Pazifik könnte sich das Zeitfenster jedoch schnell schließen.
Author: Andrea Rotter, Head of Division Foreign and Security Policy, Hanns Seidel Stiftung.
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